Nur eine Woche nach der Qualifikation für die Nationalmannschaft im Kanu-Wildwasserrennsport ist nun klar: Marcel bleibt auch im deutschen Marathon-Team! Mit seinen Leistungen auf dem Weltcup in Vaires-sur-Marne bei Paris wurde er bester deutscher Starter und schlug sich auch gegenüber der internationalen Konkurrenz sehr gut.
Nach einer ersten Trainingseinheit am Freitag ging es Samstag mit den Wettkämpfen über die Kurzdistanz (Short Race) los. Im Vorlauf wurde Marcel hier überraschend Zweiter - eigentlich ist die Kurzdistanz eher nicht unsere Stärke. Mit einer Zeit von 13:10.26 Minuten auf der 3,4 Kilometer langen Strecke (zwei Portagen) war nur der Däne Soren Maretti schneller. Die ersten sechs Boote aus jeden Vorlauf sowie die zeitschnellsten weiteren acht Boote qualifizierten sich für das Finale, es ging also recht souverän eine Runde weiter. Im Finale am Nachmittag zeigten die Gastgeber und amtierenden Weltmeister im K2 aus Frankreich dann erwartungsgemäß starke Leistungen: Es siegte Quentin Urban in 12:24.86 Minuten vor dem aktuellen K1-Weltmeister aus Dänemark, Mads Brand Pedersen. Die Plätze drei bis fünf gingen alle an Frankreich, Marcel wurde direkt dahinter in einer Zeit von 12:58.59 Minuten sechter. Maretti, im Vorlauf noch vor Marcel, wurde mit nur fünf Hundertstel Sekunden hinter Marcel auf einer packenden Zielgeraden siebter. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, zumal zahlreiche namenhafte und normalerweise sprintstärkere Sportler die Plätze hinter Marcel belegten.
Gestern dann aber der Höhepunkt des Wochenendes: Der Marathon über 29,8 Kilometer, acht Runden, sieben Portagen, eine kürzere Zielrunde. Mit den fast 40 Startern war es das größte Feld, dennoch gelang Marcel ein guter Start und schon vor der ersten Wende nach knapp zwei Kilometern fand er sich in der Führungsgruppe wieder. Bereits nach der ersten Wende zog sich diese aber etwas auseinander und Marcel fuhr in der ersten Verfolgergruppe weiter. Viel Führungsarbeit für eine hohe Grundgeschwindigkeit sicherten zwar, dass die Lücke nach vorne lange Zeit nicht größer wurde, die nach hinten allerdings schon, in der abschließenden Zielrunde zeigte sich aber, dass bei der Konkurrenz noch mehr Reserven vorhanden waren. Im Ziel wurde es dann der siebte Platz in einer Zeit von 2:07:54.61 Stunden. Insgesamt allerdings ein klasse Resultat, vor allem aufgrund der Erkenntnis, dass wir auch international vorne mitmischen können. Gerade das war ja die große Frage im Vorfeld, da im letzten Jahr "nur" die deutschen Meisterschaften stattfanden, internationale Wettkämpfe gab es aufgrund der Corona-Krise nicht. Und was nun ebenfalls geschafft ist: Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften Ende September in Rumänien.
Der Wettkampfkalender für 2021 nimmt also langsam seine endgültige Form an, internationale Meisterschaften stehen bevor und wir freuen uns darauf herauszufinden, was nach diesem starken Saisonstart noch möglich ist!
Hier gibt es die Ergebnisse vom Weltcup-Wochenende: