Die Formkurve zeigt weiterhin in die richtige Richtung. Nach Siegen in den Langstreckenrennen auf den Regatten in Lübeck und Plön zeigte Marcel bei den Nordischen Meisterschaften durch eine erneute Leistungssteigerung, dass die Arbeit der letzten Wochen erfolgreich war.
Normalerweise fahren bei dieser Meisterschaft die skandinavischen Länder ihre Meister im Kanu-Marathon aus. Diesmal waren allerdings auch die deutsche Nationalmannschaft sowie weitere Fahrer aus deutschen Vereinen eingeladen, ebenfalls teilzunehmen. Da der Austragungsort in diesem Jahr Silkeborg (Dänemark) war, ließ sich Marcel die Gelegenheit nicht nehmen, bei dem hochklassige Wettkampf zu starten.
Von Start an konnte er sich in der Führungsgruppe halten und sorgte mit dafür, dass das Tempo hochgehalten wurde. Dadurch reduzierte sich die Spitzengruppe schnell auf vier, später nur noch drei Fahrer. Der Abstand zwischen Mads Brandt Petersen, Jonathan Dagnæs (beide Silkeborg Kajakklub/Dänemark) und Marcel, die das Feld anführten, und der Verfolgergruppe wuchs zunächst etwas. Ab der dritten Runde blieb er dann aber lange Zeit konstant, da das Tempo vorne wie auch bei den Verfolgern nur selten heruntergefahren wurde. Als vor der letzten von sieben Portagen klar war, dass die drei Führenden nicht mehr eingeholt werden würden, konnte sich Petersen (U23-Vizeweltmeister von 2016) in der letzten Portage leicht absetzen. Auf der Zielgeraden der 26,5 Kilometer langen Strecke setzte sich Marcel dann gegen Dagnæs durch. Die vollständige Ergebnisliste mit den Zeitabständen findet ihr hier.
Am Tag darauf startete Marcel beim 10.000-Meter Langstreckenrennen in Preetz und gewann knapp vor Martin Schubert, der ebenfalls knapp 24 Stunden zuvor in Silkeborg gestartet war.
Die nordischen Meisterschaften waren damit der letzte Marathon-Test vor den Europameisterschaften in drei Wochen. Das gute Abschneiden macht Hoffnung auf eine spannende und erfolgreiche EM!