... so ist der Plan.
Zuallererst wünschen wir Euch aber ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr 2024 ... mit jeder Menge spannendem Sport!
Was ist im letzten Jahr passiert? Was steht bevor? Bereits 2023 saßen wir endlich wieder im Zweier, nachdem der Start bei der WM 2019 in China das vorerst letzte große Rennen auf internationaler Bühne war. 2019 waren wir fit, belegten den achten Platz bei der WM im schnellsten Rennen des Kanu-Marathons und die Formkurve zeigte weiter nach oben. Was folgte war ein Rückschlag nach dem anderen: 2020 fanden aufgrund der Corona-Pandemie quasi keine Wettkämpfe statt, gleichzeitig hatte Sven jahrelang mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Marcel fuhr in diesen Jahren zwar erfolgreich im Einer, brach sich Ende 2022 jedoch die Schulter. Aber wir haben unser Ziel, unseren Weg im Zweier fortzusetzen, nie aus den Augen verloren und immer - so gut es eben gerade ging - weitertrainiert.
Im April 2023 waren wir dann zurück. Sven hatte erstmals wieder einen Winter mit immerhin moderatem Grundlagentraining hinter sich. Marcel saß nach dreieinhalbmonatiger Sportpause seit wenigen Tagen wieder im Boot. Im Mai schafften wir, womit wir beide nicht gerechnet hatten: Wir gewannen alle Rennen in der Herren Leistungsklasse. DM-Titel im Shortrace, DM-Titel auf der klassischen Distanz und am wichtigsten: Sieger im Zweier auf der klassischen Distanz. Damit waren wir auch beide zurück in der Nationalmannschaft. Beim Hitzerennen (> 40 Grad) der Europameisterschaften in Kroatien belegten wir den zehnten Platz. Ein großartiges Gefühl, wieder bei einer internationalen Meisterschaft am Start zu sein. Für die WM am Ende der langen Saison reichte es dann noch nicht. Svens gesundheitlicher Zustand gab das noch nicht wieder her und wir verzichteten auf unseren Zweier-Start, um die kommende Saison nicht zu gefährden. Marcel vertrat Deutschland stattdessen im Einer. Aber wir waren zurück und präsentierten uns stark in unserer "Übergangssaison". Im Herbst wurde das Grundlagentraining wieder aufgenommen, intensiver als in all den vergangenen Jahren. Von einer Top-Form ist noch lange nicht zu sprechen, das wird seine Zeit benötigen. Gesundheitliche Einschränkungen gab es in den letzten Monaten aber immer weniger. Wie weit wir die Lücke jetzt wieder schließen können, werden die nächsten Monate zeigen.
Die Saison 2024 wird eine besondere Saison. Zum einen, weil wir endlich wieder sportlich in einer Form sein könnten, mit der wir an 2019 anknüpfen können. Zum anderen, weil das erste Mal seit der WM 2016 wieder ein internationales Highlight in Deutschland bevorsteht: Anfang Juni wird der Weltcup in Brandenburg an der Havel stattfinden! Zuvor steht aber die Qualifikation an: Im April der Waterland-Marathon in Amsterdam, im Mai dann die Deutschen Meisterschaften (DM) in Cottbus. Sollte uns die Qualifikation gelingen, stünden Starts bei den Europameisterschaften in Polen (Poznan) im Juli und den Weltmeisterschaften in Kroatien (Metkovic) an. Aber auch wenn es sportlich aktuell gut aussieht, will der Weg bis dahin erst einmal gegangen werden. Gar nicht so leicht mit all den Nebenschauplätzen, die man als "professionelle Amateursportler" im Blick behalten muss.
Ungeplante Herausforderungen werden kommen, das wissen wir mittlerweile aus Erfahrung. Aber das Training passt derzeit, die Motivation ist ungebrochen, der Spaß ist da und die Vorfreude auf die neue Saison sowieso. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für den weiteren Weg.