Auch in der Saison 2025 werden wir Teil der Nationalmannschaft bleiben. Das steht nun fest. Bei der K2-Qualifikation für die Europameisterschaften ging es als unumstritten Erste über die Ziellinie.
Die Voraussetzungen der letzten Wochen und Monate waren alles andere als einfach und wir waren zunächst glücklich, dass wir nach dieser Zeit überhaupt am Start stehen konnten. Aber der Reihe nach: Was in Cottbus an diesem verlängerten Wochenende gefahren wurde war ein reiner Qualifikationswettkampf, um Medaillen ging es nicht. Die Streckenlänge betrug in allen Rennen 18,2 Kilometer und beinhaltete vier Portagen.
Am Freitag fand die für uns weniger wichtige Qualifikation im Kajak-Einer für die diesjährigen World-Games statt. Bei den World Games wird immer „nur“ über eine Strecke von ca. 19 Kilometern gefahren. Hier fuhr von uns auch nur Marcel mit und er belegte unter den deutschen Startern den zweiten Platz hinter seinem Cousin Nico Paufler, insgesamt wurde er Vierter. Auch der tschechische Kanuverband nutzte das Rennen auf der Spree für seine eigene Nationalmannschaftsqualifikation, im Gesamtrennen gewann Jakob Zavrel aus Tschechien. Gesundheitlich immer noch angeschlagen war Marcel mit seiner Leistung aber zufrieden.
Der Samstag war ein reiner Ruhe- bzw. Trainingstag, Sven nutzte ihn zur Anreise. Gestern lief die Rennvorbereitung dann reibungslos, wenngleich die Temperaturen sich gegenüber dem Freitag (27 Grad) mehr als halbiert hatten. Auch die Rennstrategie war nach erst drei Trainingseinheiten im Zweier in diesem Jahr klar: Losfahren, irgendwie den Anschluss halten oder wiederherstellen und mit möglichst wenig anstrengenden Sprints so nah wie möglich hinter den Führenden ins Ziel kommen. Es lief aber wesentlich besser: Nach dem Start konnten wir den Anschluss an den erwartungsgemäß schnellen Zweier der KG Essen mit Niklas Heuser und Simon Specht halten. Diese beendeten das Rennen nach gut einem Kilometer in Führung liegend allerdings unerwartet. Wir übernahmen die Führung und nur das Boot aus Cottbus, welches in der Junioren-Klasse gemeinsam mit der Leistungsklasse gestartet war, fuhr mit. Nach wenigen Führungswechseln konnten wir uns nach der dritten Portage absetzen und den Abstand kontinuierlich vergrößern.
Am Ende steht für uns somit die Qualifikation für die EM. Eine Tatsache über die wir uns sehr freuen und die einmal mehr zeigt: Es lohnt sich akribisch weiterzuarbeiten und nicht aufzugeben, auch wenn es zwischenzeitlich nicht gut aussieht.
Wir sind nun sehr gespannt auf die internationale Saison! Bevor es damit losgeht, stehen in zwei Wochen aber erstmal die Deutschen Meisterschaften in Kassel im Kalender ...