Marcel Paufler beim 45. internationalen Waterland-Kanu-Marathon Fünfter - Christopher Leon Kexel auf Rang 34
Rainer Jüttner - 04.05.2017 - WESER KURIER
Bremen. Marcel Paufler hat die lange saisonbedinge Wettkampfpause offenbar bestens überstanden. Hinter dem Bremer Ausnahme-Kanuten liegen bereits die ersten Rennen, dabei hinterließ der Athlet von Störtebeker Paddelsport jetzt in Amsterdam schon einmal eine ganz ordentliche Duftmarke. Beim 45. Internationalen Waterland-Marathon in Amsterdam mit einem Massenstart von fast 90 Booten, übertraf sich Paufler mit dem fünften Platz über die 24 Kilometer wieder einmal selbst.
Denn vor ihm lagen ausschließlich die sogenannten "professional kayakists", also die Profis und internationalen Medaillengewinner aus Südafrika, Portugal, Ungarn und Frankreich. Ein toller Saisonauftakt im Marathon, der zeigt, dass er für die in zwei Wochen anstehenden Deutschen Meisterschaften gut vorbereitet ist. Sein jüngerer Bruder Sven hatte in den Niederlanden erkältungsbedigt auf einen Start verzichtet, denn der Fokus der Beiden liegt eindeutig auf den Deutschen Meisterschaften. In den nationalen Wettbewerben hat Fitness absolute Priorität, denn sie gelten als Qualifikation für die Europa- und Weltmeisterschaften.
Für Marcel Paufler lief es bei der "Kanu Vereinigung Viking Amsterdam" und dem 45. Waterland-Kanu-Marathon unter Beteiligung von Kanuten unter anderem aus Südafrika, Portugal, Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Belgien, Schweden, Italien, Irland, Deutschland und den Niederlanden, bestens. Dieser Kanu-Marathon ist Bestandteil der ICF World Classic Marathon Serie und erfreut sich ständig wachsender Beliebtheit. So waren diesmal mehr als 150 Teilnehmer dabei.
Mit dem Startschuss und dem Kommando "Ready go" machten sich nahezu 90 Marathon-Kanuten gleichzeitig auf den 24 Kilometer langen Rundkurs, der durch enge Kanäle sowie unter zahlreichen Brücken führt und zwei Portagen beinhaltet. Das Gerangel der Boote auf dem Kanal um die beste Posiition auf der Startlinie ist jedes Jahr erneut ein großes Schauspiel. Bereits während der ersten drei Kilometer konnte sich Marcel Paufler in der Spitzengruppe von zwölf Booten behaupten, die sich dann deutlich vom Hauptfeld absetzte.
Nach Durchfahrt unter der ersten engen Brücke verschärfte sich das Tempo weiter und die Spitzengruppe mit dem Bremer reduzierte sich auf fünf Kajakfahrer. Mit weiteren Sprints gelang es dem Trio aus Südafrika (Sean Rice), Portugal (Leonel Ramalho) und Ungarn (Adrian Boros) vor der ersten Portage einen Vorsprung vor den Verfolgern herauszufahren. Marcel Paufler und der Franzose Quentin Urban konnten durch wechselnde Führungsarbeit und ein hohes Streckentempo wieder bis auf zehn Sekunden an den Vizeweltmeister von 2015, Adrian Boros, heranfahren, der letztendlich Bronze (1:38:13 Stunden) gewann. Gold ging an Sean Rice (in 1:36:52), der sich im Schlussspurt gegen den Vorjahressieger Ramalho aus Portugal (1:36:54) durchsetzten konnte und einen neuen Streckenrekord aufstellte. Mit der viertschnellsten Zeit überquerte der Franzose Urban in 1:38:21 Stunden knapp vor Marcel (1:38:23) die Ziellinie.
Marcel Paufler war mit dieser Platzierung beim ersten Marathon dieser Saison sehr zufrieden, ebenso wie sein Vereinskamerad Christopher-Leon Kexel, der zum ersten Mal überhaupt am Waterland-Marathon teilnahm und als 34. in der Zeit von 1:52:44 Stunden eine sehr gute Platzierung im vorderen Mittelfeld herausfahren konnte. Bereits in zwei Wochen steht dann mit der Deutschen Meisterschaft ein wichtiger Marathon-Wettkampf an, um sich für die Teilnahme an der EM (Portugal) und der WM (Südafrika) zu qualifizieren.
Ergebnisse sind unter http://amsterdam-canoemarathon.com/sean-rice-wins-45th-edition-record-breaking-time/ zu finden.