Der erste Wildwasserabfahrts-Wettkampf des Jahres 2022 war für Marcel direkt eine Premiere: An dem Wettbewerb auf der Sülz bei Köln hatte er zuvor noch nie teilgenommen. Dementsprechend war die Vorfreude auf die "neue" Strecke. Es zeigte sich schnell, dass es sich um eine durchaus anspruchsvolle Abfahrsstrecke mit einigen flachen Streckenabschnitten, Steinen und am Ende der Classicstrecke auch scharfen Kurven handelte. Also eine Strecke, deren Befahrung viel Spaß macht.
Am Samstag wurden zunächst die Sprintrennen (Strecke ca. 350 Meter) durchgeführt: Marcel wurde hier Sechster, ein überraschend gutes Ergebnis, zumal für diesen frühen Zeitpunkt in der Saison. Am selben Tag fuhr er aber auch die bis dahin unbekannte Classicstrecke einmal vor. Am Sonntag, im Classicrennen, belegte er den dritten Platz hinter den Favoriten Andreas Heilinger (KSK-team Köln) und Finn Hartstein (Oberalster Hamburg) und mit einem komfortablen Vorsprung auf den Viertplatzierten Tim Heilinger (RKC Köln). Das erste Rennen des Jahres ist vor allem für die Sportler selber wichtig, um festzustellen, wo man steht, was bereits passt und was noch nicht. Unsere Erkenntnisse in der Kurz-Zusammenfassung: Die Streckeneinteilung hat bereits größtenteils gestimmt, das Grundtempo aber muss noch erhöht werden.
Kurz nach dem Classic-Einzel wurden noch die Mannschaftsrennen gefahren: Gemeinsam mit Finn Hartstein und Joscha Brüggemann belegte er für Oberalster Hamburg den zweiten Platz, allerdings mit einem Rückstand von 1,4 Sekunden nur hauchdünn hinter dem Team vom KSK Köln. Taktisch fuhren die drei Athleten sehr gut und nahezu fehlerfrei und somit können wir mit Sicherheit damit rechnen, dass die amtierenden deutschen Meister auch in dieser Saison wieder vorne ein Wörtchen mitreden könnten. (In der Disziplin Wildwasserrennsport wird Marcel auch in dieser Saison wieder für Oberalster starten, da es hier die Möglichkeit gibt, Mannschaftsrennen zu fahren. In Bremen gibt es derzeit keine zwei weiteren Leistungsklasse-Fahrer auf vergleichbarem Leistungsniveau.)
Eine erste Orientierung gibt es nun also, weiter geht es -falls der Wasserstand ausreicht- in zwei Wochen beim Ranglistenrennen in Monschau.