Danke für eure Unterstützung in einer starken Saison 2024!

Die Winterzeit ist im Kanusport keineswegs eine trainingsfreie Zeit, denn bekanntermaßen werden die Meister der darauffolgenden Saison im Winter gemacht. Aber dennoch ist es eine Zeit in der nur wenige Wettkämpfe stattfinden und so ergibt sich eine gute Gelegenheit, auf die vergangene Saison zurückzublicken und zu schauen, was in der kommenden bevorsteht.

Die Saison 2024 war für uns eine wirklich besondere, denn wir konnten erstmals seit 2019 wieder bei einer Weltmeisterschaft im Zweier starten. In den vier Jahren dazwischen war das nicht möglich: 2020 wurden coronabedingt fast sämtliche Wettkämpfe von den durchführenden Verbänden abgesagt, in den darauffolgenden Jahren fiel zunächst Sven krankheitsbedingt, teilweise auch Marcel verletzungsbedingt aus. Im vergangenen Jahr dann sind wir erstmals wieder bei einer Europameisterschaft ("Hitze-EM" in Slavonski Brod in Kroatien) gestartet. Für die WM reichte die gemeinsame Form zu dem Zeitpunkt aber noch nicht aus.

Und der Saisonhöhepunkt in diesem Jahr verlief wirklich erfolgreich, denn wir belegten auf Anhieb wieder den 11. Platz, ein starkes Comeback. Aber losgegangen war es natürlich schon viel früher mit einem Trainingslehrgang in Portugal, Qualifikationswettkämpfen, dem Heim-Weltcup in Brandenburg an der Havel, unserem Trainingslager in Südschweden und den Europameisterschaften in Polen (Posen).

Besonders zufrieden sind wir mit der Leistungssteigerung, die im Saisonverlauf gelungen ist. Noch bei den deutschen Meisterschaften kamen wir als zweites deutschen Boot hinter Andreas Heilinger und Olympiasieger Max Hoff ins Ziel, doch schon bei der EM waren wir wieder das stärkste deutsche Boot und kamen als Achtplatzierte mit einem Abstand von sogar weniger als einer Minute zu den neuen Europameistern aus Dänemark ins Ziel. Beim Weltcup (bei dem es grundsätzlich nur Einer-Rennen gibt) belegte Marcel mit seinem fünften Platz im Short-Race und achten Platz auf der klassischen Distanz gleich zwei einstellige Platzierungen. Die Konstellation der Ergebnisse war für uns hier etwas überraschend, da wie normalerweise auf der längeren Distanz stärkere Resultate erzielen. Aber vor allem der Leistungssprung zwischen der DM und der EM, einem Zeitraum von gerade einmal zweieinhalb Monaten, war rückblickend enorm. Ganz so stark steigerten wir uns dann bis zur WM zwar nicht mehr, aber dennoch war die Entwicklung im WM-Rennen und letztlich auch auf der Ergebnisliste zu sehen.

Und zwischen den großen Marathonwettkämpfen waren wir natürlich auch auf zahlreichen kleineren Regatten am Start. Ein Höhepunkt war hier sicherlich die Bronzemedaille von Marcel im Einer bei den Deutschen Kanu-Rennsport Meisterschaften über 5000 Meter. Zudem wurde Marcel Deutscher Meister im Wildwasser. Eine in vielerlei Hinsicht starke Saison!

Und für uns bedeutet das, dass wir nun auf einer viel solideren sportlichen Grundlage an die neue Saison gehen können, als es vor einem Jahr zu dieser Zeit der Fall war. Die wichtigsten Regatten werden zunächst die Qualifikationswettbewerbe sein und die beginnen mit dem Rheine-Marathon Anfang April, welcher für die Startberechtigung in den Einerrennen bei den Europameisterschaften ausschlaggebend sein. In Rheine soll zeitgleich die "1. Europa-Club-Cub Meisterschaft", ein neues Wettkampfformat des Europäischen Kanuverbandes (ECA), deren genauen Rahmenbedingungen uns aber noch nicht bekannt sind, stattfinden. Anfang Mai folgt dann in Cottbus die Qualifikation für die Zweierrennen bei den Europameisterschaften. Die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Marathon werden Mitte Mai in Kassel stattfinden. Sollte uns die Qualifikation gelingen, geht es zu den Europameisterschaften vom 4. bis 8. Juni nach Ponte de Lima (Portugal), wo 2022 bereits die Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. Saisonhöhepunkt, wenn alles perfekt läuft, sind die Weltmeisterschaften vom 3. bis 7. September. Sie werden nach genau zehn Jahren wieder im ungarischen Györ stattfinden und natürlich wäre es großartig, wenn wir zu einer WM nochmal an diesen Ort zurückkehren könnten.

Soweit der Ausblick. Am wichtigsten ist es uns nun aber, uns an dieser Stelle bei unseren Unterstützerinnen und Unterstützern zu bedanken! Die Teilnahme an den Höhepunkten der letzten Saison und nicht zuletzt die nötige Motivation haben wir ganz wesentlich Euch zu verdanken. Wir wünschen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Start ins neue Jahr und freuen uns gemeinsam mit Euch auf die neue Saison 2025!