Nach Platz elf im Einerkajak-Einzel fährt der Bremer Kanute mit Finn Hartstein und Andreas Heilinger an die Spitze
Von Jörg Niemeyer - 15. August 2021 - WESER-KURIER (Sport)
Bremen. Marcel Paufler vom Verein Störtebeker Bremer Paddelsport ist im spanischen Sabero (bei Léon) mit der deutschen Mannschaft Europameister im Kanu-Wildwasserfahren geworden. Der 26-Jährige sicherte sich den Titel auf der Classicstrecke - das ist die lange Strecke über knapp sechs Kilometer - im Einerkajak mit seinen Teamkameraden Finn Hartstein (Hamburg) und Andreas Heilinger (Köln). Nachdem Marcel Paufler zuvor mit seinem Einzelergebnis (elfter Platz) nicht ganz zufrieden gewesen war, konnte sich das deutsche Team nach 18:07,74 Minuten vor dem großen Favoriten Frankreich (18:12,49), der mit seinen Einzelplatzierungen (Ränge 1, 3 und 4) vom Vortag erheblich besser platziert war, mit einem Vorsprung von mehr als vier Sekunden durchsetzen.
Nach ihrer grandiosen Goldfahrt sprangen Marcel Paufler und Andreas Heilinger beim Canadierzweier-Mannschaftsrennen ein und holten überraschend eine weitere Medaille für das deutsche Team - die bronzene. Marcel Paufler saß diesmal mit Normen Weber im Boot, während Andreas Heilinger mit seinem Cousin Tim fuhr. Das dritte deutsche Boot fuhren Moritz Lipperheide und Ole Schwarz. Das deutsche Trio sicherte sich den dritten Rang in 21:34,36 Minuten und hatte damit 30 Sekunden Vorsprung vor dem spanischen Team. Die siegreichen Franzosen (20:33,03) lieferten sich um Gold derweil einen spannenden Kampf mit den Tschechen (20:33,59).
In der Einzelkonkurrenz war Marcel Paufler mit seinem Abschneiden nicht zufrieden. Mit 18:18,59 Minuten rangierte er in einem ziemlich ausgeglichenen Feld schließlich auf Rang elf - immerhin als zweitbester Deutscher nach Finn Hartstein, der mit 18:06,49 Minuten als Zweiter einen Dreifach-Triumph der Franzosen verhinderte. Andreas Heilinger landete nach 18:20,43 Minuten als Zwölfter gleich hinter Paufler.
Aufgrund ihres herausragenden Abschneidens mit den Plätzen eins (18:03,51), drei (18:06,89) und vier (18;09,44) hatte sich das französische Trio in die Favoritenposition für das Mannschaftsrennen gefahren. Doch hier zeigten sich vor allem Marcel Paufler und Andreas Heilinger auf die Minute topfit, denn sie waren im Team gleich elf Sekunden schneller unterwegs als im Einzel.