2021 – Ein Jahr voller Erfolge

Und wieder ist ein Jahr vorbei. Im Dezember, kurz vor Weihnachten, gab es noch ein Trainingswochenende der Marathon-Nationalmannschaft in Hannover, aber das war dann auch das letzte Event. Es war ein Jahr, das uns auch sportlich zahlreiche Höhepunkte beschert hat, Rennen zum mitfiebern, bangen um Qualifikationen, ausgelassenes Freuen über Erfolge, aber auch die Erkenntnis, dass Geduld eine Tugend ist, deren Umsetzung manchmal ziemlich hart sein kann.

Beginnen wir einmal mit den Höhepunkten, Rennen, Qualifikationen, Meisterschaften und Erfolgen: Es war tatsächlich unser bisher erfolgreichstes Jahr! In der Junioren- und U23-Klasse hatten wir als Paufler Canoe Team ja bereits in vorherigen Jahren alle Titel gewonnen, die man gewinnen kann, bis ganz nach oben zu den Weltmeistertiteln ist alles dabei. In der Herren Leistungsklasse, in der wir nun beide sind, gab es zumindest auf internationaler Ebene noch keine Titel. Doch das sollte sich 2021 ändern: Im Classic-Team gewann Marcel bei der EM im Wildwasser Gold, zwei Bronzemedaillen kamen noch hinzu. Außerdem gleich vier Deutsche Meistertitel (Kanu-Marathon Kajak-Einer, Kajak-Zweier, Short-Race und Kanu-Wildwasser Classic Team). Mit dem Titel im Kanu-Marathon Short-Race war er damit der erste Deutsche Meister überhaupt, das Wettkampfformat wurde auf nationaler Ebene erst 2021 offiziell ins Programm aufgenommen. Daneben gab es noch Norddeutsche Meistertitel und zahlreiche weitere Podestplätze.

Doch auch abseits der Rennen waren es wieder einmalige Erfahrungen, die wir machen durften. Wir haben weitere Länder, beeindruckende Strecken und inspirierende Menschen kennengelernt und uns entsprechend weiterentwickeln können. Und erneut möchten wir uns deshalb bedanken, bei denjenigen, die sich die genannten Erfolge mindestens genauso auf die Fahne schreiben dürfen wie wir selbst: Unsere Unterstützer, Trainingspartner, Freunde, der Störtebeker Bremer Paddelsport und natürlich unsere Familie (dies ist natürlich keine abschließende Aufzählung). Ohne Euch wären wir nicht, wo wir sind - DANKE!

Aber wir haben auch gelernt, dass es Dinge gibt, die Zeit brauchen, damit sie wieder laufen. Zu diesen Dingen gehört die Gesundheit. Gesundheitsbedingt durfte Sven auch 2021 keinen intensiven Leistungssport betreiben und auch für 2022 sieht es nicht danach aus. Es geht im Grundlagenbereich aber in kleinen Schritten voran, und, noch viel viel wichtiger: Die Motivation zurückzukommen ist ungebrochen. Und das ist bei einer derart langen Zwangspause alles andere als selbstverständlich!

Aber bis es soweit ist wird Marcel sein Bestes geben, das Paufler Canoe Team, zumindest in Wettkämpfen, so gut es geht alleine zu vertreten. Ganz alleine ist er dabei aber auch auf dem Wasser nicht, denn im vergangenen Jahr ist er erneut mit unserem Vereinskollegen Martin Schubert im Zweier gefahren. Ein Boot, dass mittlerweile gut läuft und wirklich Spaß macht!

Und was steht nun in 2022 an? Der Wettkampfkalender füllte sich nach immer noch vielen coronabedingten Wettkampfabsagen im vergangenen Jahr nun wieder. Wichtig wird es zunächst im April beim Kanu-Marathon in Rheine. Dieser stellt die Qualifikation für die deutsche Auswahlmannschaft beim Weltcup in Tschechien (Prag) dar. Hier wiederrum geht es um die Qualifikation für die Nationalmannschaft und damit die Teilnahme an den Europameisterschaften (Dänemark) und Weltmeisterschaften (Portugal). Gelingt die Qualifikation, dauert die Saison bis September/Oktober. Am Rande würde es zudem noch um die Teilnahme an den World Games (USA) gehen, für die Marcel bei der WM 2021 den Startplatz für Deutschland herausgefahren hat. Bei den World Games (Kanu-Marathon ist dort erstmals fester Bestandteil) wird allerdings eine kürzere als die klassische Marathonstrecke gefahren und ein begrenztes Teilnehmerfeld am Start sein, weshalb die sportliche Bedeutung nicht zu hoch zu hängen ist. Im Wildwasser stehen als Höhepunkt wahrscheinlich die Deutschen Meisterschaften in Lofer (Österreich). International wird es hier ein eher ruhiges Jahr, da für uns die Weltmeisterschaften inklusive des Qualifikationswettbewerbes voraussichtlich terminlich nicht zu schaffen sind. Im Kanurennsport werden wir versuchen, auf der Langstrecke bei den Deutschen Meisterschaften am Start zu sein, wenn es der Kalender zulässt.

Aber auch Marcel weiß, dass in 2022 voraussichtlich keine sportliche Wunder zu erwarten sind. Im Oktober hat er die Möglichkeit erhalten, berufsbegleitend ein weiterbildendes Studium zu beginnen. Ein weiteres Feld, auf dem nun also neben Arbeit, Training, Übungsleiter-Engagement, etc. Zeit investiert werden muss. Aber ein Grund, unsere grundsätzlichen sportlichen Ambitionen deshalb zu verändern, ist das noch lange nicht. Denn wie so oft lässt sich über ein gutes Zeitmanagement vieles erreichen, solange man seinen Ziele nicht aus den Augen verliert.

Wir jedenfalls kennen unseren Weg und freuen uns, dass Ihr ihn mit uns geht. Denn egal wie - schaffen werden wir es nur gemeinsam. In diesem Sinne wünschen wir Euch ein frohes und gesundes neues Jahr und freuen uns auf viele sportlich spannende Stunden!