Monschau 2022: Wettkampf trotz extrem niedrigem Wasserstand

So hatte sich das internationale Wildwasserrennen (zugleich DKV-Ranglistenrennen) in Monschau wohl kaum jemand vorgestellt: Historisch wenig Wasser auf der Rur sorgte dafür, dass es fast unmöglich war, ohne Kontakt zu im Fluss liegenden Steinen und somit Bootsschäden die Wettkampfstrecke zu bewältigen. Aber immerhin: Der Wettkampf konnte mit viel Aufwand seitens der Organisatoren durchgeführt und musste nicht abgesagt werden. Bei diesem Wettkampf ist es grundsätzlich so, dass zusätzliches Wasser vom höher gelegenen Stausee benötigt wird, um den betreffenden Flussabschnitt überhaupt fahrbar zu machen. Doch in diesem Jahr gab es nur wenig Zuschusswasser und so war der Wasserstand so niedrig wie wir es hier bislang zu einem Rennen noch nicht erlebt hatten.

Am Morgen des Wettkampfes kam zunächst die kurzfristige Nachricht, dass die Strecke aufgrund des niedrigen Wasserstandes erheblich verkürzt werden würde, für uns eine negative Nachricht. Der Start war somit nicht in der Stadt sondern am Stadtrand und einige wildwassertechnische Schlüsselstellen mussten ausgelassen werden. Dennoch konnten alle Fahrer zunächst eine Vorfahrt machen, direkt danach fand das Rennen statt. Auch für Marcel stellte die durch den Wasserstand vielfach anders zu fahrende Strecke eine große Herausforderung dar, aber er kam gut ins Ziel und war mit seinem sechsten Platz (vierter Platz bei den deutschen Startern) durchaus zufrieden, da er die aktuelle sportliche Form gut wiederspiegelt. Natürlich war seine gewählte Linie nicht perfekt, aber ohne Fahrfehler wird hier an diesem Wochenende niemand runtergekommen sein. Spaß gemacht hat es trotzdem, war es doch der erste Wettkampf seit dem vergangenen Sommer, der in wirklich anspruchsvollem Wildwasser stattfand. Und für uns eine weitere Bestätigung, dass die Form von der Sülz stabil ist und wir darauf in dieser Saison aufbauen können.