Start bei der Wildwasser-Quali 2023

Dass es so schnell gehen würde, hatten wir selbst nicht erwartet. Aber dafür war es für Marcel umso schöner, nach verletzungsbedingt über viermonatiger Wettkampfpause endlich wieder bei einem Event zu starten.

Die Schulterverletzung ist bislang gut verheilt, seit dem vergangenen Freitag durfte Marcel das für den Kanusport doch elementare Gelenk wieder belasten. Gerade rechtzeitig, um am EM-Qualifikationsrennen auf der Sauer in Diekirch (Sprint durch den Wildwasserkanal) und Minden/Rosport (Classic) an der Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg teilnehmen zu können. Hintergrund des recht spontanen Starts war allerdings nicht die Qualifikation für die Europameisterschaften in diesem Jahr, sondern einfach die Gelegenheit, auf einer einfachen (und damit risikoarmen) Strecke endlich wieder gegen andere Sportler antreten zu können, was auch den erhofften Motivationsschub für die kommenden Trainingswochen gab.

Sportlich musste er sich mit seiner Leistung, direkt aus der trainingsfreien Zeit heraus, auch nicht verstecken. Bereits am Freitag zum Training angereist, belegte er am Samstag nach zwei vorsichtigen Läufen im Wildwasserkanal von Diekirch im Sprint den 18. Platz, wobei er sich bereits im zweiten Lauf um mehr als eine Sekunde steigerte. Einen Tag später belegte er auf der Classic-Strecke sogar den siebten Platz, ohne Überholmanöver auf den letzten 500 Metern wären vielleicht noch ein bis zwei Plätze weiter vorne möglich gewesen. Der Rückstand auf die aktuelle deutsche Spitze betrug ungefähr eine Minute.

Hier geht’s zur Ergebnisliste.

Zwar waren die Ergebnisse Nebensache, doch die Wettkämpfe haben gezeigt, dass die Lücke nach vorne natürlich groß ist und dass es noch viel Geduld benötigen wird, bis Marcel wieder sein altes Leistungsniveau erreichen wird. Aber sie haben auch gezeigt, dass eine sehr solide Grundlage vorhanden ist, auf der das Training der nächsten Wochen aufbauen kann. Und vor allem hat die Schulter gehalten, die Physiotherapie wird dennoch weitergehen. Am wichtigsten war aber, dass die drei Tage viel Spaß gemacht haben und das ist die Grundvoraussetzung für alles was in dieser Saison noch kommt.

Nachdem Sven und Marcel in den vergangenen knapp zwei Wochen beide zudem erkrankt waren, hoffen wir nun, dass wir über Ostern gesund bleiben und trainieren können.