„Bremer Kanuten feiern erfolgreichen WM-Auftakt“ – Presseartikel

Thomas Kittner und Klaus Gieres holen in der Altersklasse 55-59 den Titel – auch Hjördis Sommer und Marcel Paufler zufrieden

Von Jörg Niemeyer – 02. September 2023 – WESER-KURIER (Sport)

Vejen. Die ersten Titel bei den Weltmeisterschaften im dänischen Vejen sind vergeben. In der Altersklasse K 55-59 ging einer sogar nach Bremen: Die mehrfachen Weltmeister Thomas Kittner (62) und Klaus Gieres (55/Kanurenngemeinschaft Bremen) haben im Zweierkajak mit knapp einer Minute Vorsprung den ersten Platz belegt. Im Einerkajak wurde Klaus Gieres Vierter, im Mixed mit Sarah Jung (41/Saarbrücken) landetet er auf Rang sieben.

Inzwischen haben in Vejen auch die Wettkämpfe der Hauptklassen und Junioren begonnen. Medaillen sind für die drei Aktiven des Störtebeker Bremer Paddelsportvereins zwar nicht zu erwarten, wohl aber gute Platzierungen. Den Auftakt machte am Donnerstag Hjördis Sommer, die bei den Juniorinnen nach fünf Runden und vier Portagen über insgesamt 17,7 Kilometer in 1:30:48,58 Stunden mit gut dreieinhalb Minuten Rückstand auf die Siegerin Achte wurde.

Hjördis Sommer (rechts) war diesmal auch in den Portagen überraschend gut. Hier machte die 18-Jährige einige Ränge gut und wurde im Einerkajak der Juniorinnen schließlich Achte. FOTO: Martina Paufler

„Einen Platz unter den Top Ten hätten ich nicht erwartet“, sagte die 18-Jährige nach ihrer dritten WM-Teilnahme und ihrem bislang besten Abschneiden im Einer. Etwas überrascht war Hjördis Sommer von ihrer Leistung in den Portagen, in denen die Paddler ihr Boot über eine kurze Strecke im Sprint tragen müssen. In der Vergangenheit waren diese Rennabschnitte stets die Schwäche von Hjördis Sommer, diesmal aber nicht. „Ich habe in den Portagen sogar einige Plätze gutmachen können“, freute sie sich.

Auch Marcel Paufler war am Donnerstag bereits im Einsatz – wie erhofft sogar zweimal. Auf der Kurzstrecke der Männer im Kajakeiner über 3,4 Kilometer qualifizierte sich der 28-Jährige morgens mit einer Punktlandung als Gesamt-20. der beiden Vorläufe so gerade noch fürs abendliche Finale. „Da kann ich jetzt völlig befreit antreten“, sagte er. Mit seiner Zeit von 15:18,04 Minuten war Paufler im zweiten Vorlauf gut eine Sekunde schneller als im ersten der Argentinier Sebastian Garaycochea, der den Endlauf damit verpasste.

Mit dem Verlauf des Finals war Paufler dann sehr zufrieden. „Es lief gut, mehr als Platz 18 war heute einfach nicht drin“, sagte er nach dem Rennen, das er nach 15:20,12 Minuten zwei Sekunden langsamer als vormittags beendete. Den Titel gewann der Portugiese Fernando Pimenta (14:14,32), der den Traum des Dänen Mads Pedersen (14:15,85) vom Heimsieg zerstörte. Marcel Paufler war nach seinem WM-Einstieg auch deshalb erleichtert, weil er nach seiner schweren Schulterverletzung im Dezember keine Probleme mehr hat.

An diesem Freitag feiert mit Marit Behrens eine weitere Bremerin ihre WM-Premiere. Die 16-Jährige wird mit Hjördis Sommer im Zweierkajak starten. Marcel Paufler sitzt am Sonnabend im Einer auf der klassischen Langstrecke über 27,6 Kilometer nochmals im Boot. Wegen der Verletzung seines Bruders Sven werden die beiden zum WM-Abschluss am Sonntag das Zweierrennen allerdings nur als Zuschauer verfolgen.