Auch in diesem Jahr ging es zum Waterland-Marathon in Amsterdam, es war die 48. Auflage des Klassikers. Für Leistungssportler zahlreicher Nationen ist der Wettbewerb im Laufe der letzten Jahre zum wahrscheinlich wichtigsten Leistungsvergleich im Vorfeld der internationalen Meisterschaften geworden. Und so starteten auch in diesem Jahr viele Spitzenathleten wie beispielsweise die aktuellen Weltmeister im Kajak-Einer sowie Kajak-Zweier aus Dänemark und Frankreich.
Die Strecke in Amsterdam beträgt 23 Kilometer und beinhaltet zwei Portagen, wobei die zweite für ihren ungewöhnlichen Ausstieg bekannt ist, bei dem die schnellste Variante darin besteht, auf die Schilfböschung zu fahren und dort auszusteigen. Dies ist allerdings mit Risiken verbunden, denn geht der Ausstieg schief, landet man an der steil abfallenden Uferkante meist im Wasser und verliert viel Zeit. Nicht zuletzt deshalb haben wir die Portagen vorher nochmal besichtigt, auch wenn sie uns aus den Vorjahren noch einigermaßen in Erinnerung waren.
Das Rennen selbst, es lagen ungefähr 50 Boote am Start, fand bei sonnigem wenngleich windigen Wetter statt. Marcels Start lief gut, 500 Meter nach dem Start fand er sich im vorderen Drittel des Feldes wieder und arbeitete sich in die erste Verfolgergruppe vor, in der er sich auch etablieren konnte. An der Spitze fuhr der amtierende und sich in starker Form präsentierende Weltmeister Mads Brandt Pedersen aus Dänemark, der sich schon nach wenigen Kilometern lösen konnte und von den Verfolgern auch bis zum Schluss nicht mehr eingeholt werden konnte (neuer Streckenrekord in 1:34:57:89 Stunden). Dahinter wurde es aber spannend und es gab zahlreiche Positionswechsel. Nach einiger Führungsarbeit, um das Tempo nicht absinken zu lassen, verlor Marcel nach der ersten Portage kurzzeitig den Anschluss an die Verfolgergruppe, konnte die Lücke mit Adrian Boros (Ungarn) aber wieder schließen. Dennoch musste er vor der zweiten Portage eine Lücke zur ersten Verfolgergruppe zulassen, der Abstand wurde jedoch nicht sehr groß. Im Ziel fand er sich auf einem guten zehnten Platz wieder, der uns bestätigt, dass wir mit unserer Leistung aktuell vorne mitfahren können.
Jetzt gibt es erstmal einen Regenerationstag ... und wir wünschen frohe Ostern!