Ein letzter Saisonhöhepunkt fand am Wochenende statt: Auf der Sauer wurden vom TV Bitburg die Deutschen Meisterschaften (gleichzeitig Rheinlandpfalz-Meisterschaften) in der Sportart Kanu-Wildwasser ausgetragen. Mit der Slalomstrecke bei Diekirch (Sprintrennen) und dem Flussabschnitt zwischen Dillingen und Bollendorf (Classic) wurden die Wettbewerbe in zwei Ländern, Luxemburg und Deutschland, ausgetragen.
Seit der WM im Kanu-Marathon (Anfang September) hatten wir hauptsächlich Regeneration und allenfalls entspanntes sportliches Training sowie einige kleinere Wettkämpfe auf dem Programm bzw. im Wettkampfkalender. Der Blick ging bereits etwas nach 2024, aber noch war die Saison ja nicht vorüber. Normalerweise findet die Wildwasser-DM im späten Frühjahr statt, aus organisatorischen Gründen wurde sie in diesem Jahr ganz ans Ende der Saison gelegt. Trotz des fehlenden Trainings wollten wir unbedingt dabei sein, auch weil uns die 5,5 Kilometer lange Classicstrecke entgegenkam (in den Vorjahren wurden Strecken häufig verkürzt). Sven musste vorher krankheitsbedingt leider kurzfristig passen, aber Marcel war wieder dabei. Startberechtigt ist er auch in dieser Saison für den Verein Oberalster Hamburg, um in den Teamwettbewerben (je drei Sportler pro Team) starten zu können.
Nach der Anreise am vergangenen Dienstag konnte zunächst ein Tag auf den Strecken trainiert werden, bevor es in den folgenden Tagen in den Sprintkanal ging. Da er vor Ort war, startete Marcel natürlich auch auf der ungeliebten kurzen Strecke, im Einzel wurde es der 20. Platz, im Mannschaftswettbewerb mit Constanze Feine und Joscha Brüggemann nach einem nahezu fehlerfreien Lauf ein starker 10. Platz. Gemeinsam mit Tobias Zimmer half er sogar im Canadier-Zweier aus, die beiden belegten den 9. Platz im C2-Sprintrennen.
Höhepunkt waren aber natürlich die abschließenden Classic-Rennen. Bereits der Blick in die Startliste versprach einen spannendes Duell drei langjähriger Topsportler und dieser Dreikampf wurde geboten: Im Ziel musste Marcel (20:20,15 Minuten) aber Andreas Heilinger (Köln, 20:02.01 Minuten) den Vortritt lassen, Finn Hartstein (ebenfalls Hamburg, 20:25.51 Minuten) kam auf den dritten Platz. Bereits der Abstand zwischen Finn und dem Viertplatzierten betrug allerdings fast 50 Sekunden, was trotz der langen Strecke einen enormer Vorsprung auf die gesamte übrige deutsche Konkurrenz bedeutet.
Den Abschluss bildete das Mannschaftsrennen. Das erste Hamburger Team um Finn Hartstein, Tobias Zimmer und Marcel ging als Titelverteidiger und damit letzte Mannschaft der diesjährigen Meisterschaften auf die Strecke. Im Vorjahr hatten sie die Meisterschaft in der Konstellation Joscha Brüggemann/Tobias Zimmer/Marcel geholt. Auch in diesem Jahr mussten sie alles an verbliebener Energie investieren, aber Taktik, Einstellung und Physis stimmten, die drei bestätigten ihre starken Einzelleistungen und fuhren deutlich mit über 40 Sekunden Vorsprung in einer Zeit von 20:31.76 Minuten als Sieger über durchs Ziel. Auf den weiteren Podestplätzen Zwei und Drei landeten die beiden Kölner Mannschaften, Vierter wurde das Team des gastgebenden TV Bitburg.
Damit ist die Saison 2023 nun endgültig beendet und sie könnte nicht schöner enden als mit solchen Erfolgen und Teamleistungen!
Bereits seit Anfang Oktober sind wir nun zunehmend wieder im Grundlagentraining für die kommende Saison und werden uns bald mit den Höhepunkten des nächsten Jahres melden, die wieder so einiges verspricht ... denn wie heißt es doch in fast allen Sportarten: Nach der Saison ist vor der Saison.