Bremer Duo startet bei der Weltmeisterschaft im Kanu-Marathon im Zweierkajak
Bremen. Es ist für das Bruderpaar zweifelsfrei der absolute Höhepunkt seiner bisherigen Karriere, aber die Anspannung auf die bevorstehende Weltmeisterschaft im Kanu-Marathon ist Sven und Marcel Paufler kaum anzumerken. Am Montag fliegen die beiden Bremer Ausnahmekanuten nach Pitmaritzburg, an der Ostküste von Südafrika, um dort am 10. September im Zweier-Kajak zu starten. „Es ist schön, auf der Strecke der amtierenden Weltmeister fahren zu dürfen“, sagt Sven Paufler. Bevor die Brüder am Montag in den Flieger nach Südafrika steigen, erzählten sie auf einer Pressekonferenz von ihrem Training und dem Ziel, ihre Platzierung der letzten WM zu bestätigen.
Vor dem Flug nach Südafrika starten die erfolgreichen Bremer jedoch noch bei der deutschen Meisterschaft in München auf der Langstrecke über fünf Kilometer im Kanu-Rennsport. „Für uns ist das ein super Test gegen die besten Kanuten Deutschlands“, sagt Sven Paufler. Seit drei Wochen befinden sich die Brüder in der intensiven Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, für die sie vor allem an ihrem Start und Sprint gefeilt haben.
Dort sahen Sven und Marcel Paufler zuletzt ihre Defizite, ansonsten funktionieren Synchronität und Harmonie bestens. Seitdem sie 2016 das erste Mal zusammen ins Boot gestiegen sind, haben sich die Brüder stetig verbessert. Und sie gehen davon aus, dass noch einiges an Potenzial in ihnen steckt. Dies liegt auch daran, dass der 19-jährige Sven und der drei Jahre ältere Marcel die jüngsten Starter im Rennen der Herren sind. Ihr Ziel ist es, sich über die Jahre hinweg stetig besser zu positionieren, was nach Rang acht im Vorjahr in Brandenburg eine weitere Platzierung unter den Top-8-Booten ergeben würde. „Es wäre ein fataler Fehler, direkt auf Sieg zu fahren“, erklärt Marcel Paufler. Das Bremer Duo will sich lieber zunächst im Feld orientieren.
Neben der körperlichen gibt es aber auch die mentale Vorbereitung, bei der die Taktik eine Rolle spielt. „Unsere endgültige Strategie steht immer ein bis zwei Tage vor dem Rennen“, sagen die Sportler von Störtebeker Bremer Paddelsport. Doch trotz der verständlichen Anspannung vor ihrem großen Rennen wollen sie sich nicht verrückt machen lassen. Also denken sie vor dem Zu-Bett-Gehen nicht über ihre bevorstehende Aufgabe nach. „Es dauert sonst länger mit dem Einschlafen“, sagt Marcel Paufler und lacht. In Südafrika angekommen, heißt es dann weiter trainieren. Neben dem Paddeln gehört auch das Joggen zum Trainingsplan, um sich an die Gegebenheiten und das Klima Südafrikas zu gewöhnen.
An diesem Sonntag um 12.50 Uhr gilt die volle Konzentration der Bremer also erst einmal dem K 2-Wettbewerb. Am kommenden Sonntag wird sich dann zeigen, ob sich das harte Training der Paufler-Brüder gelohnt hat, sie sich weiter entwickelt haben und in der starken internationalen Konkurrenz auch in diesem Jahr wieder in die Spitzengruppe fahren können.