Siebter Platz in Südafrika – bislang bestes WM-Resultat

Vor einer Woche noch in Deutschland, sind die Weltmeisterschaften 2017 nun bereits Geschichte. Der gestrige Wettkampf im K2 der Herren Leistungsklasse über die Distanz von 29,8 Kilometern war wieder der Abschluss einer großartigen Weltmeisterschaft, auch neben der Strecke.

Unsere Startposition war verhältnismäßig weit außen. Für uns ein Vorteil, da wir so die Möglichkeit hatten, nach den ersten Schlägen außen am Feld zur Führungsgruppe aufzuschließen. Man kann solche Manöver im Marathon natürlich nie genau planen, allerdings war dies unsere grobe Strategie für die ersten Kilometer, welche voll aufgegangen ist. Wir haben zur Spitzengruppe schnell aufholen und sogar die Initiative ergreifen können, dem Feld unser Tempo vorzugeben. Etwas überrascht waren wir davon tatsächlich auch selber. Nach den ersten Kilometern haben wir uns dann gut in der Spitzengruppe positionieren können, allerdings im weiteren Verlauf ohne eigene Führungsarbeit. Die Spitzengruppe wurde stetig kleiner. Etwas später mussten nach einer Wende auch wir und das ungarische Boot mit dem Bronzemedaillengewinner des Herren-Rennens vom Vortag (Adrian Boros), abreißen lassen. Es war zwar ein Stück harte Arbeit, aber gemeinsam mit den Ungarn konnten wir den Anschluss an die Führungsgruppe (2x Südafrika, Spanien, Frankreich, Norwegen) wiederherstellen. Kurz vor der fünften Portage mussten wir dem hohen Tempo der Verfolgungsarbeit und der Spitzengruppe dann Tribut zollen. Wir waren körperlich bereits am Limit und um nicht vollständig einzubrechen, sind wir ein kontinuierlich hohes Renntempo durchgefahren. So ist es uns gelungen, mit dem 7. Platz unsere bisher beste WM-Platzierung herauszufahren.

Bereits am Freitag ist Marcel in dem mit 24 Booten hochklassig besetzten Feld der U23-Herren gefahren. Auf den ersten Metern des Starts konnte er bei den Führenden zwar nicht gleich mithalten, behielt aber den Anschluss und setzte sich nach kurzer Zeit sogar an die Spitze des Feldes. Bei Temperaturen über 30 Grad und wolkenlosem Himmel, zog sich das Feld nach den ersten Runden schnell auseinander. Durch die Hitze und das hohe Tempo der Führungsgruppe (aufgrund mehrerer Ausreißversuche einzelner Fahrer), mussten einige Sportler abreißen lassen. Marcel fuhr lange in der Spitzengruppe von sechs Booten mit, an die sich dann aber eine dreiköpfige Verfolgergruppe herankämpfen konnte. Nun folgten erbarmungslose Tempowechsel und das riesige Spitzenfeld brach wieder auseinander. Letztendlich kam Marcel nach einem von Beginn an mutig gefahrenen Rennen mit sieben Runden von je 3,6 Kilometern und sechs Portagen (je 100m) auf dem Umsunduzi River als Siebter ins Ziel und hatte dabei weniger als zwei Minuten Rückstand auf den Sieger aus Argentinien (Franco Ivan Balboa). Silber gewann unter tosendem Applaus der vollbesetzten Tribüne der Südafrikaner Nicolas Notten, der lange Zeit geführt hatte. Bronze ging an Krisztian Mathe aus Ungarn.

An dieser Stelle allerdings schonmal ein riesiges Dankeschöne an alle, die mitgefiebert und die Daumen gedrückt haben!!

Die komplette Ergebnisliste zum Herren-K2 und zum K1 der U23-Herren findet ihr hier.