Nicht jedes Rennen kann eine Steigerung bedeuten

Es war lang, es war hart. Das trifft in der Regel auf jedes Marathonrennen zu, aber in diesem Fall war es tatsächlich alles andere als leicht. Im abschließenden Rennen dieser Europameisterschaften, dem K2 der Herren Leistungsklasse, haben wird den zwölften Platz belegt. Vorgenommen hatten wir uns aber durchaus eine Top-Ten Platzierung, weshalb sich die Begeisterung über das Ergebnis nach gefahrenen 29,85 Kilometer auch in Grenzen hielt. In den ersten Runden konnten wir gut mithalten, die meisten Boote befanden in einer großen Führungsgruppe. Das Tempo der ersten und nach den ersten Portagen auch der zweiten Gruppe war fast durchgehend hoch, letztendlich etwas zu hoch. Nachdem es zunächst in der ersten Verfolgergruppe noch gut lief, holte die zweite Verfolgergruppe im Rennverlauf wieder auf und schloss die Lücke, sodass wieder eine große Verfolgergruppe entstand. Neben dem schwedischen Boot (Lindberg/Svensson) hatten aber auch wir im Folgenden das Nachsehen und mussten abreißen lassen. Gemeinsam konnte zwar noch ein britisches Boot eingeholt und überholt werden, am Ende stand auf dem Papier allerdings ein zwölfter Platz. Das zweite deutsche Boot mit Daniel Berger und Eric Trocha belegte den 16. Platz.

Natürlich lassen sich im Nachhinein sicherlich ein paar, wenngleich wenige, taktische Fehler ausmachen. Beispielweise Entscheidungen in der ersten und zweiten Portage, die in Sekundenbruchteilen getroffen werden müssen, aber durchaus über den weiteren Anschluss an die vorne liegende Gruppe ausschlaggebend sein können. Auf der anderen Seite haben die gegnerischen Boote, allen voran die gastgebenden Franzosen, bei dieser EM einfach eine großartige Leistung abgeliefert, was man anerkennen muss. Unsere Leistung war gut, andere waren dieses Mal aber deutlich besser. Zum Sport gehören eben nicht nur kontinuierliche Leistungssteigerungen und auch damit gilt es nun umzugehen und entsprechende Lehren zu ziehen. Für uns bedeutet das: Wir müssen nun die richtigen Stellschrauben finden, um uns wieder zu steigern. Natürlich können wir zur WM in China keine Wunder erwarten, aber es sind noch zweieinhalb Monate und diese Zeit wird genutzt.

Hier findet ihr den Link zu den Ergebnissen des Herren-K2.

Zusammenfassend war es eine sehr schöne EM, die von extremen Temperaturen, aber auch großartigen Wettkämpfen geprägt war. Wir haben für uns sportlich wichtige Erkenntnisse gesammelt und sind froh, Teil einer einzigartigen und motivierenden Atmosphäre gewesen zu sein, von der diese EM in Decize gelebt hat.