Bremer gewinnt überraschend Medaille im Kanurennsport
Von Jörg Niemeyer - 03. September 2022 - WESER-KURIER (Sport)
Bremen. Die vielleicht schönste Nachricht hatte Marcel Paufler schon vor den 101. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport in Brandenburg an der Havel auf dem Beetzsee erreicht: Der erfolgreichste Bremer im Kanu-Marathon hatte von seinen Ärzten die Freigabe erhalten, nach seiner Corona-Erkrankung wieder voll trainieren zu dürfen. "Der fast dreiwöchige Trainingsrückstand war natürlich trotzdem, vor allem am Start, erkennbar", sagte der 27-Jährige. Doch das 5000-Meter-Langstreckenrennen, für Paufler fast schon ein Sprintrennen angesichts von knapp 30 Kilometern im Marathon, verlief für ihn dann so gut, dass er nach 21:02,237 Minuten überraschend die Bronzemedaille gewann.
Die inzwischen allesamt auch international startenden Marcel Paufler, Hjördis Sommer (17) und Marit Behrens (15, alle vom Störtebeker Bremer Paddelsportverein) nutzen die DM-Langstrecke der Rennkanuten wegen der sprintstärkeren Konkurrenz gerne als Vorbereitung für den Kanumarathon, bei dem Ende September auch mit Bremer Beteiligung (Paufler und Sommer) die Weltmeisterschaft im portugiesischen Ponte de Lima ansteht.
Von der insgesamt sechsköpfigen Bremer Delegation war Marcel Paufler in Brandenburg allerdings der Einzige, der eine Medaille gewann. Zwei Fahrer, unter anderem der mehrfache Olympiasieger und spätere Sieger Max Rendschmidt (KG Essen), hatten sich zwar uneinholbar abgesetzt, doch unter den Verfolgern erwies sich Marcel Paufler nach großartigem Kampf schließlich als der stärkste und wurde Dritter. Hjördis Sommer führte das Rennen der Juniorinnen in der ersten Hälfte lange an und kam am Ende nach 25:03,440 Minuten auf dem siebten Platz ins Ziel. Marit Behrens (26:02,024) wurde 15. im Rennen der weiblichen Jugend.
Auch der Verein für Kanusport Bremen hatte drei Teilnehmer am Start - über die Kurzdistanzen von 200, 500 und 1000 Metern. Iliya Nadernejad und Bastian Höfer (beide Herren) freuten sich über Endlaufplatzierungen im Kajak-Einer und -Zweier, Danylo Zhovnovskyi (Junioren) erreichte die Zwischenläufe.